Newsletter der Cannabiswirtschaft
Themenübersicht:

Meldung der Woche

BvCW kritisiert MedCanG-Referentenentwurf

05.08.2025 | Der Branchenverband Cannabiswirtschaft (BvCW) kritisiert in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf zur Änderung des Medizinal-Cannabisgesetzes diee Regelungsvorschläge als kontraproduktiv für Patientensicherheit, Versorgung und Schwarzmarktbekämpfung.

Der BvCW warnt insbesondere vor einem pauschalen Fernbehandlungsverbot und einem Verbot des Versandhandels mit Medizinalcannabisblüten. Beides würde den Zugang für viele schwerkranke und mobil eingeschränkte Patientinnen und Patienten erheblich erschweren und sie in Teilen auf den Schwarzmarkt drängen. Stattdessen fordert der Verband niederschwellige, sichere und kontrollierte Zugangswege, etwa durch modellhafte Abgabeprojekte in Apotheken auch ohne ärztliche Verordnung. Dies könne insbesondere bei chronisch Erkrankten mit leichteren Symptomen sinnvoll sein.

Außerdem verweist der BvCW auf die Notwendigkeit europaweit abgestimmter telemedizinischer Verschreibungsregelungen, um einheitliche Standards und Patientenschutz auch bei Behandlungen durch Ärztinnen und Ärzte aus dem EU-Ausland zu gewährleisten.

Um die medizinische Versorgung evidenzbasiert weiterzuentwickeln, plädiert der Verband dafür, wissenschaftliche Modellprojekte zu ermöglichen, bei denen neue Darreichungsformen erprobt und therapiebegleitende Daten erhoben werden. Zudem könnte somit eine sichere Versorgungsalternative geboten werden.

Auch der Bundesverband pharmazeutischer Cannabinoidunternehmen (BPC) und der Deutsche Hanfverband (DHV) äußern scharfe Kritik. Sie bezeichnen das Vorhaben als unverhältnismäßig und warnen vor einer Kriminalisierung seriöser Anbieter sowie einem Rückschritt in der digitalen Gesundheitsversorgung. Beide fordern differenzierte Regelungen, klare Standards und den Erhalt der ärztlichen Therapiefreiheit.

Der GKV-Spitzenverband hingegen fordert eine noch restriktivere Ausgestaltung: Cannabisblüten sollten gänzlich aus dem Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung gestrichen werden. Ihre Wirksamkeit sei nicht ausreichend belegt. Die Kassen begrüßen daher das geplante Versandverbot ausdrücklich und plädieren für strengere Genehmigungsvorgaben bei allen Cannabisarzneimitteln.

Hier finden Sie außerdem die Stellungnahmen des Spitzenverbands Digitale Gesundheitsversorgung, des Paritätischen Gesamtverbands,  der Bundesärztekammer,der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie und dem Unternehmen Cantourage.

Zitat der Woche

Den Schwarzmarkt austrocknen - nicht die Gesetzlogik

Dass die Bundesregierung plant, diesen Bezugsweg zu schließen, läuft dem Normzweck des CanG zuwider. Konsument:innen werden weiter in die Illegalität verdrängt, was der organisierten Kriminalität Zulauf verschafft. Den Kampf gegen die Drogenbanden gewinnt nur, wer ihren Markt austrocknet. Wer nicht muss, der geht nicht zum teuren Dealer. Wer kann, der kauft legal.

Die Herausforderung der Legislaturperiode wird also nicht sein, bei Cannabis Tabula rasa zu machen, sondern vielmehr die Grundlage für die staatlich kontrollierte Abgabe von Cannabis (nur) an Erwachsene zu schaffen. Straßendealer interessieren sich nicht für Jugendschutz. [...]  In staatlich überwachten Verkaufsstellen kann demgegenüber sichergestellt werden, dass Erwachsene nicht übermäßig und Jugendliche gar nicht konsumieren.

Bereinigt also der Gesetzgeber statt einer Rückkehr zum Totalverbot die methodischen Gesetzesmängel und vollendet die notwendigen Schritte zu einer auf den Gesundheitsschutz ausgerichteten Legalisierung, klappt es auch wieder mit dem Normvertrauen."

Dr. Simon Pschorr, Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Regensburg – Zweigstelle Straubing, in einem LTO-Gastbeitrag über das CanG.

Umfrage der Woche

Wenn ein Start-Up noch keine Gewinne erwirtschaftet, welche Jahresgehälter (Arbeitnehmerbrutto) sind Ihrer Meinung nach für vollzeitarbeitende (ca. 40 h / Woche) Angestellte im Durchschnitt angemessen?
Die Beantwortung der Frage dauert wenige Sekunden und hilft uns ein nicht repräsentatives Meinungsbild zu erstellen. Die Teilnahme erfolgt anonym. Wir bedanken uns herzlich bei allen, die an der Beantwortung teilnehmen. Das Ergebnis veröffentlichen wir im nächsten Newsletter.

Ergebnis der Woche

Klare Ablehnung eines Bonus- und Rabattverbots für rezeptpflichtige Medikamente

In unserer nicht repräsentativen Umfrage fragten wir: „Wie bewerten Sie die Ankündigung von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU), Boni und Rabatte für alle rezeptpflichtigen Medikamente zu untersagen?“

Mehr als die Hälfte (53,7 %) bewerteten den Vorstoß als sehr schlecht, weitere 9,8 % als eher schlecht – insgesamt also rund 63 % ablehnende Stimmen. Nur gut 24 % stuften die Ankündigung als sehr gut oder eher gut ein. 2,4 % antworteten mit „teils / teils“, ebenso viele mit „weiß nicht“.

Zahl der Woche

Über 250 Cannabis-Apotheken in Deutschland

02.08.2025 | Seit Inkrafttreten des Medizinal-Cannabisgesetzes im April 2024 hat sich die Zahl der auf Cannabis spezialisierten Apotheken in Deutschland laut einer Analyse von Grünhorn von rund 50 auf über 250 verfünffacht, so berichtet apotheke-adhoc. Das Importvolumen sei von 32 auf 72 Tonnen gestiegen, bei zugleich sinkenden Abgabepreisen. Besonders Produkte mit mittlerem THC-Gehalt hätten deutliche Preisrückgänge verzeichnet. Während Patientinnen und Patienten von einer besseren Verfügbarkeit und geringeren Kosten profitieren, werde das Marktumfeld für Anbieter herausfordernder. Digitale Plattformen mit Kampfpreisen verschärften den Wettbewerb, während qualitätsorientierte Apotheken unter Druck gerieten.

Grünhorn-CEO Stefan Fritsch warnt vor wirtschaftlichen Risiken durch aggressive Preismodelle und fordert stabile regulatorische Rahmenbedingungen für Planungssicherheit und eine qualitativ hochwertige Versorgung. Christiane Neubaur vom Verband der cannabisversorgenden Apotheken (VCA) teilte auf BvCW-Anfrage hierzu mit, dass der VCA bereits vor dem Inkrafttreten des MedCanG über 100 Mitglieder hatte und es somit bereits zu diesem Zeitpunkt deutlich mehr cannabisversorgende Apotheken gegeben habe. Hierzu zählen alle Apotheken, die generell Cannabis abgeben.

Unternehmen der Woche

Wachstumsstrategie zahlt sich aus – SYNBIOTIC will Umsatz bis 2027 verdreifachen

29.07.2025 | Die börsennotierte Unternehmensgruppe SYNBIOTIC SE fokussiert sich laut eigener Pressemitteilung strategisch auf die wachstumsstärksten Segmente der Cannabiswirtschaft: Medizinalcannabis und Industriehanf. Laut aktueller Prognose solle der Umsatz bis 2027 auf rund 48 Mio. Euro steigen – eine Verdreifachung gegenüber 2024. Auch das EBITDA solle bis 2026 ins Positive drehen und bis 2028 eine Marge von über zehn Prozent erreichen. CEO Daniel Kruse betone die Chancen für Investoren, sowohl von der wachsenden Nachfrage im Gesundheitssektor als auch vom regulatorisch begünstigten Hanfmarkt zu profitieren. Die gute Marktpositionierung der Tochter WEECO im internationalen Handel und die Stärke etablierter Marken wie Hempro Int. würden das Ziel untermauern, sich langfristig als führende Plattform der europäischen Cannabiswirtschaft zu etablieren.

Studie der Woche

Legalisierung von Cannabis in Kalifornien führt zu weniger Alkoholkonsum

31.07.2025 | Eine Untersuchung von Forschern der University of California und Gesundheitsdienstleister Kaiser Permanente zeigt, dass die Legalisierung von Cannabis in Kalifornien (2016) mit anhaltenden Rückgängen beim Alkoholkonsum verbunden ist, so berichtet NORML. Die Auswertung von über 3,5 Millionen Erwachsenen über vier Jahre ergab besonders bei 35- bis 49-Jährigen einen deutlichen Rückgang von häufigem starkem Alkoholkonsum. Diese Gruppe zeigte sowohl einen sofortigen als auch langfristigen Rückgang riskanter Trinkmuster, was auf eine Substitution von Alkohol durch Cannabis hindeuten könnte.

Jüngere (21–34 Jahre) und ältere Erwachsene (65+) verzeichneten geringere Rückgänge. Ähnliche Ergebnisse gibt es aus Kanada, wo nach Cannabis-Legalisierung die Alkoholverkäufe sanken. Eine Umfrage im Vorjahr ergab, dass 60 % der Cannabiskonsumenten es nutzen, um ihren Alkoholkonsum zu reduzieren.

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Weitere Meldungen

Medizinalcannabis 

DHV reicht Verfassungsbeschwerde gegen bayerisches Cannabisgesetz ein

30.07.2025 | Der Deutsche Hanfverband (DHV) hat eigenen Angaben zufolge mit Unterstützung von Patient René Korcak, Konsument Emanuel Burghard und Gastwirt Andreas Rothenberger juristische Schritte gegen bayerische Sonderregelungen zum Cannabiskonsum eingeleitet. Am 29.07.2025 entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, dass das Verbot im nördlichen Teil des Englischen Gartens in München vorläufig aufgehoben wird. Damit dürfen Erwachsene dort vorerst wieder legal Cannabis konsumieren. Das Hauptsacheverfahren zur vollständigen Aufhebung des Konsumverbots im gesamten Park läuft weiter.

Einen Tag später legte der DHV Verfassungsbeschwerde gegen das bayerische Cannabisfolgenbegrenzungsgesetz ein, das unter anderem ein pauschales Konsumverbot auf Volksfesten und in Gaststättenaußenbereichen vorsieht, so heißt es aus einer DHV-Pressemitteilung

Parallel dazu laufe eine Klage vor dem Verwaltungsgericht München sowie eine Popularklage vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof. Aus Sicht der Kläger und des DHV seien diese Regelungen verfassungswidrig und verletzten Grundrechte von Konsumenten, Patienten und Gastwirten. Der DHV kritisiert, dass Bayern damit die bundesgesetzlich geregelte Teillegalisierung faktisch aushebele. Rechtsanwalt David Werdermann sehe in der bayerischen Regelung einen unverhältnismäßigen Eingriff in Freiheitsrechte. DHV-Geschäftsführer Georg Wurth betont, Bayern dürfe sich aus ideologischen Gründen keine eigenen Anti-Cannabis-Gesetze schaffen.



Neural Therapeutics übernimmt Hanf(.)com und stärkt Position im europäischen Cannabismarkt

30.07.2025 | Am 26. Mai 2025 schloss Neural Therapeutics eine strategische Vereinbarung zur Übernahme der Muttergesellschaft von Hanf(.)com, ein CBD-Einzelhändler in Deutschland, so berichtet das Presseportal Pflumm. Hanf(.)com betreibe derzeit 15 Filialen, vor allem in Bayern, und plane weitere Expansionen. Mit einem Jahresumsatz von rund 4,8 Millionen Euro im Jahr 2024 und einem Wachstum von 79 % verfüge das Unternehmen über eine starke Marktposition, insbesondere dank eigener Marken wie Hempodia und Mind Munchies.

Die Übernahme solle Neural Therapeutics dabei helfen, die Präsenz in Europa auszubauen, Innovationen im Bereich psychische Gesundheit zu fördern und direkten Zugang zum wachsenden deutschen Cannabismarkt zu sichern. Regulierungserleichterungen seit April 2024 und neue Vorschriften für Cannabis-Clubs böten zusätzliche Wachstumspotenziale. Hanf(.)com unterstütze aktiv Cannabis-Clubs und erweitere sein Geschäft mit einem B2B-Portal.



Erste Anbaugenehmigung im Saarland: Cannabis-Verein aus Landkreis Saarlouis erhält grünes Licht

04.08.2025 | Das Saarland hat als letztes Bundesland einem Cannabis-Social-Club (CSC) eine Anbaugenehmigung erteilt, so berichtet die Saarbrücker-Zeitung. Der Verein stamme aus dem Landkreis Saarlouis, genaue Angaben würden aus Datenschutzgründen nicht gemacht. Weitere Anträge, darunter von einem Club aus Saarlouis, wurden bislang abgelehnt. Das Umweltministerium verweise auf ein besonderes Genehmigungsverfahren mit Vor-Ort-Kontrollen und nachzureichenden Unterlagen.

Zuvor hatten Vereine der Landesregierung „Hinhaltetaktik“ vorgeworfen, da viele Anträge erst ab Januar 2025 überhaupt vollständig gestellt werden konnten. Die Ministerin verteidigte das Vorgehen als “sorgfältig”. Die Kosten für eine Genehmigung stünden im Saarland noch nicht abschließend fest, sollen sich aber im bundesweiten Rahmen zwischen 500 und 4000 Euro bewegen.

 

Zulassungsverfahren und Cannabisqualität in Niedersachsen: Aktueller Stand und Bewertung

Die Landesregierung Niedersachsen informiert auf AfD-Anfrage über den Stand der Cannabis-Anbauvereine und die Qualität des legal erhältlichen Cannabis. Bis Juli 2025 seien 166 Anträge registriert worden, davon 108 genehmigt und 55 abgelehnt. Ablehnungen würden meist aus unzureichendem Abstand zu Jugendeinrichtungen, ungeeigneten Satzungen oder der Unzuverlässigkeit der Antragsteller resultieren. Die Genehmigungspraxis werde grundsätzlich positiv bewertet, bestehende Probleme würden länderübergreifend geklärt. Ein Online-Portal erleichtere die Antragstellung.
Zur Qualität des legal angebauten Cannabis lägen Laboruntersuchungen vor, insbesondere zu THC- und CBD-Gehalten, ohne Auffälligkeiten. Die Landesregierung schätze den Marktanteil legalen Cannabis nicht ein, sehe aber die zugelassenen Anbauvereine als Beitrag zur Eindämmung des Schwarzmarktes. Daten zur Kriminalität zeigten weiterhin illegale Handelswege; beschlagnahmte Mengen an Cannabis schwankten, insgesamt lasse sich keine eindeutige Entwicklung seit der Legalisierung feststellen.
Zum Verbraucherschutz fördere das Land Suchtprävention und informiere über Risiken. Konkrete Daten zur Konsumentwicklung lägen nicht vor, ebenso wenig zu Verstößen gegen das Cannabisgesetz auf Landesebene, da die Zuständigkeiten bei den Gemeinden lägen. Die Landesregierung sehe derzeit keinen dringenden Anpassungsbedarf, arbeite jedoch an gemeinsamen Vorschlägen zur Verbesserung der Verfahren.



Industriehanf

EFSA: Sicherheit von synthetischem CBD als neuartiges Lebensmittel nicht belegt

30.07.2025 | Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ihre Einschätzung zur Sicherheit von synthetischem Cannabidiol (CBD) als neuartiges Lebensmittel veröffentlicht. Demnach könne aufgrund fehlender Daten keine abschließende Bewertung vorgenommen werden. Der Antrag bezog sich auf trans-CBD aus chemischer Synthese mit einer täglichen Verzehrmenge von 30 mg. Trotz mehrfacher Aufforderung habe der Antragsteller keine weiteren Informationen zu Herstellung, Zusammensetzung, Toxikologie und Humanstudien nachgereicht. Die EFSA kommt daher zu dem Schluss, dass die Sicherheit des synthetischen CBD für die allgemeine Bevölkerung – ausgenommen Schwangere und Stillende – nicht bestätigt werden könne.



Fachbereichsübergreifend

Ein Jahr CanG und internationale Erfahrungen im Fokus: BvCW-Fachkonferenzpanels jetzt online

Im Rahmen der Mary Jane Berlin 2025 veranstaltete der Branchenverband Cannabiswirtschaft e.V. (BvCW) vom 20. bis 22. Juni die Fachkonferenz der Cannabiswirtschaft.

Unter dem Titel Ein Jahr CanG – Erfolge, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven“ diskutierten Dirk Heitepriem (BvCW / Aurora Cannabis Inc.), Constantin von der Groeben (Demecan), Sascha Mielcarek (Canify), Marijn Roersch van der Hoogte (BvCW / HempImpact), Henry Wieker (BCAv / CBG Hannover) und Finn Hänsel (Sanity Group) über die Auswirkungen des Cannabisgesetzes, Herausforderungen und politische Perspektiven.

Das zweite Panel mit dem Titel Building a cannabis industry – experiences and assessments“ beleuchtete internationale Erfahrungen im Aufbau einer Cannabiswirtschaft. Auf dem Podium waren Lisa Haag (BvCW / MJ Universe) und Steven Murphey (Prohibition Partners).

 

Internationales

Schweiz legt Gesetzentwurf zur Regulierung von Cannabis vor

29.07.2025 | Nach erfolgreichen Pilotprojekten in mehreren Städten bereite die Schweiz eine nationale Cannabisreform vor, so berichtet Business of Cannabis. Erste Ergebnisse deuteten darauf hin, dass ein streng regulierter Markt den Zugang zu geprüften Produkten ermögliche und den Schwarzmarkt schwäche. Der Nationalrat habe 2024 einen Gesetzentwurf gebilligt, der Anbau, Besitz und Verkauf von Cannabis unter Auflagen legalisieren könnte. Ziel sei der Schutz der öffentlichen Gesundheit und besonders der Jugend. Erwachsene dürften bis zu drei Pflanzen anbauen, während illegale Aktivitäten strenger bestraft werden sollten. Der Schweizer Branchenverband IG Hanf sehe darin einen wichtigen Schritt für Prävention und Wirtschaft. Nach öffentlicher Anhörung sei mit einer Umsetzung frühestens 2026 zu rechnen; ein Referendum sei möglich.



Ukraine aktualisiert Dosierungsliste für Cannabis-Medikamente

29.07.2025 | Das Gesundheitsministerium der Ukraine habe die Liste der Dosierungen für cannabisbasierte Arzneimittel im elektronischen Gesundheitssystem erweitert, so berichtet UNN. Demnach seien 14 neue THC-haltige und zwei kombinierte THC-CBD-Formen hinzugefügt worden. Ziel sei es, die Verschreibungsoptionen aus Cannabis hergestellter Arzneimittel zu erweitern und die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zu verbessern. Bereits im Vorjahr hatte das Ministerium eine Liste anerkannter Krankheitsbilder für medizinisches Cannabis verabschiedet, das mit elektronischem Rezept und individueller Dosierung durch Ärzte erhältlich sei.



Verwandte Branchen

Erfolg vor Gericht: YouTube muss Aufklärungskanal zu Psychedelika wieder freischalten

Der psychedelische Aktivist Maximilian Wüsten hat sich vor Gericht gegen Google durchgesetzt: Sein gelöschter YouTube-Kanal „Hyperraum“, der sich der Aufklärung über psychoaktive Substanzen widmet, muss wieder freigeschaltet werden, so berichtet der Nachtschatten Verlag. Das entsprechende Urteil habe ihn am 31.07.2025 per E-Mail erreicht. In einem Livestream habe Wüsten das Urteil sowie die Nachricht seiner Anwältin verlesen.
YouTube habe den Kanal ohne transparente Begründung gelöscht und laut Wüsten nicht auf anwaltliche Schreiben reagiert. Dank einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne habe er gegen die Löschung klagen können. Das Urteil verpflichte Google nun zur vollständigen Reaktivierung des Kanals.
Wüstens Kanal sei damit bereits der zweite psychonautische Bildungskanal, der nach Löschung zurückgeholt werden konnte – zuvor sei auch der Drug Education Agency (DEA)-Kanal des Nachtschatten Verlags unter Leitung von Markus Berger erfolgreich reaktiviert worden, auf dem häufig über Cannabis berichtet wurde.

Das Urteil könnte auch für andere Kanäle mit Cannabisbezug relevant sein, da in der Vergangenheit auch Aufklärungsinhalte zu “Strikes” (Verwarnungen) und Kontosperrungen auf Youtube führten. 



Psychedelische Therapie mit natürlichem Psilocybin: OVID Clinic Berlin startet Behandlung im Rahmen von Compassionate Use

28.07.2025 | Die OVID Clinic Berlin habe damit begonnen, Patientinnen und Patienten im Rahmen des Compassionate Use Programms mit natürlich gewonnenem Psilocybin des kanadischen Herstellers Filament Health zu behandeln, so berichtet die OVID Clinics Berlin . Grundlage für die Behandlung sei ein ganzheitlicher Therapieansatz, der medizinische, psychotherapeutische und wissenschaftliche Expertise vereine.

Die OVID Clinic sei eng mit der MIND Foundation verbunden, die sich seit über acht Jahren für eine verantwortungsvolle Integration psychedelischer Verfahren in Medizin und Gesellschaft einsetze. Deren Gründungsdirektor Dr. sc. hum. Henrik Jungaberle gelte als Mitentwickler des Weiterbildungsprogramms Augmented Psychotherapy Training (APT), das im November 2025 bereits zum achten Mal starten solle und auch die Basis für die psychotherapeutische Arbeit an der OVID Clinic bilde.



Letzte Meldung

Satirische Kampagne von Dr Ansay gegen Legalisierungskritiker

31.07.2025 | Der Cannabis-Anbieter Dr Ansay hat eine humorvolle Kampagne veröffentlicht, die sich ironisch mit den „Opfern der Legalisierung“ auseinandersetze, so berichtet der Merkur. Die Kampagne in Form einer Mockumentary-Serie zeige überspitzt „frustrierte Kleindealer und gescheiterte Hobbyunternehmer“ im regulierten Markt, um Vorteile wie Produktsicherheit und Transparenz hervorzuheben. Die Videos seien vollständig mit Künstlicher Intelligenz produziert und vermieden bewusst den Begriff „Cannabis“, um Plattformbeschränkungen zu umgehen.

Termine

08.-10.08.2025 - Cannafair in Düsseldorf, Veranstalter: Cannafair GmbH

15.-17.08.2025 - CannaFestival in Freiburg, Veranstalter: Primaflos GmbH

04.-05.09.2025 - Cannabis Business Europe in Frankfurt, Veranstalter: World Class Business LeadersInstitute

09.09.2025 - Hanf Tag am Haus Düsse in Bad Sassendorf, Veranstalter: Landwirtschaftskammer NRW

16.-18.09.2025 - Expopharm in Düsseldorf, Veranstalter:  Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH 

18.-20.09.2025 -  CB Expo in Dortmund, Veranstalter: CB Company GmbH 

03.-05.10.2025 - Cultiva Hanfexpo in Wien, Veranstalter: Cultiva Hemp Expo GmbH

21.-23.11.2025 - CaNoKo Cannabis Normal Konferenz in Berlin, Veranstalter: Deutscher Hanfverband

Stellenangebote

Rechnungswesen (Minijob/Honorarbasis): CS Cannabis Service GmbH (Remote)

Content Marketing (Minijob): 420MRKT (Remote) 

Assistenz der Geschäftsführung: Cansativa (Mörfelden-Walldorf)

Ausbildung zur Kauffrau/ zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel / u. a. m.: Cannamedical (Köln)

Auszubildende/n als Chemielaborant/in / u. a. m.: QSI (Karlsruhe)

Lagerist*in & Produktionsunterstützung / u. a. m.: Canify (Leipheim)

Accounting Manager /u. a. m.: enua Pharma GmbH  (Aachen)

Buchhalter:in / Accountant / u. a. m.: Aurora (Berlin)

Head of Sales Strategy / u. a. m.: Demecan (Berlin)

Vertrieb Hanfprodukte / u. a. m.: Signature Products (Pforzheim)

Finance Manager & Controller / u. a. m.: Bloomwell  (Frankfurt)

Pharmazeutisch-technischer Assistent / u. a. m.: Grünhorn (Leipzig)

Pflegefachperson Psychiatrie 60–80% - Mitarbeit in Pilotprojekten mit Cannabis: ISGF Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (Allschwil und Liestal)

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